Grundriss – Raumaufteilung

Im Gegensatz zu den Wohnmobilen von-der-Stange sind neue Fern-Reisefahrzeuge nur selten fix-fertig ausgebaut zu kaufen. Man muss sie entweder selber ausbauen oder nach seinen Wünschen ausbauen lassen. Aber, wie genau???

Bei den Wohnmobilen von-der-Stange gibt es verschiedene Innenausbauten, Raumaufteilungen, Positionen von Einbauten —eben Grundrisse. Für fast jeden Wunsch lässt sich etwas finden. Wenn etwas nicht so ganz passt, muss man sich halt damit abfinden, denn ändern lässt sich dies kaum.

Schaut man sich die Grundrisse all dieser professionell auf- und ausgebauten WoMo's aber etwas genauer an, fällt schnell  auf, dass sie sich eigentlich nur in Details unterscheiden. Kupfern die WoMo-Bauer alle von einander ab?

Nein, im hart umkämpften Wohnmobilmarkt gewinnt der Hersteller, der das Beste liefert. Die Grundrisse sind in diversen aufwändigen Studien, mit vielen Testpersonen ausgetüftelt worden. Ergonomie, Optik, technische Möglichkeiten wurden sorgsam gegeneinander abgewogen. Würde man die Grundrisse aller Camper übereinander legen, so käme etwas dabei heraus, mit dem jeder mehr oder weniger klar kommen würde.

Wenn sich die Profis schon so viel Mühe machen, können wir Laien doch eigentlich nur davon profitieren !? Als angehender Selbstausbauer ist es sicher nicht falsch, sich einen Nachmittag Zeit zu nehmen und sich beim nächsten grossen WoMo-Händler oder -Vermieter ein wenig umzusehen. Ideal mit Partner/in, Rollmeter und Foto/Handy. Wer auf "Nummer sicher" gehen möchte, der mietet sich ein WoMo mit Wunschgrundriss für ein paar Tage, um mal darin zu leben! So wird schnell klar, wo man beim eigenen Ausbau Verbesserungen anbringen kann.

Wer schon eines oder mehrere Reisefahrzeuge besass oder mit gemieteten unterwegs war, der weiss so in etwa, wie er diesen Grundriss haben möchte. Aber auch für den Fortgeschrittenen gilt: Genaue Planung hilft Fehler vermeiden.

Haben wir uns für einen Grundriss entschieden, heisst es, sich mit Zeichenblock in der Hand hinsetzen und eine grobe Skizze des Innenausbaus erstellen. Danach muss dieser gezeichnete Grundriss in den Aufbau mit Wunschgrösse rein... Hier wird es meist schon etwas schwierig, vielleicht sollten wir besser zum PC greifen und ein 3D-Modell erstellen.

 

Ein sehr gutes Planungstool ist das kostenlos verfügbare SketchUp. Damit lässt sich schon am PC der Grundriss aufzeichnen, von allen Seiten betrachten. So lassen sich Fehler und Nachteile von Varianten leicht erkennen. Wir prophezeien, dass es nicht bei der Version 1.0 bleiben wird, sondern dass sich diese sich noch dutzende Male ändern wird.

Ein Rat von erfahrenen Ausbauern: Bau Dir ein 1:1-Modell mit Kartons, Tüchern, Kisten oder was auch immer auf. Wenn man mal drinnen steht, wird schnell klar, ob der Sitzkasten noch etwas angeschrägt werden muss, die Schranktür sich auf die andere Seite hin öffnen sollte, oder das Spülbecken doch rechts vom Herd hin muss.

Sei ruhig etwas kleinlich! Eine Lappalie, die Du zuhause mit einem Schulterzucken abtust, kann Dich auf einer Reise wochenlange nerven!

Aber welcher Grundriss soll es denn nun werden?

Im Prinzip gibt es zwei Grundrissvarianten mit dutzenden von Untervarianten.


Der Querschläfer, in dem man quer zur Fahrrichtung schläft. Dieses System braucht eine bestimmte Mindestbreite, bietet dafür auch bei relativ kurzem Aufbau genügend Platz für eine ordentliche Küche, Nassraum, Staukästen und die Eingangstüre.

Oder der Längsschläfer, in dem man in Fahrrichtung schläft. Beim Längsschläfer kann man den Wohnaufbau schmaler gestalten, braucht aber einen längeren Aufbau, will man Küche, Nassraum, Schränke, Eingang wie im Querschläfer einbauen. 

Alkovencamper sind auf unseren Fahrgestellen eher unüblich, weil sie sehr hoch ausfallen. Unter 350 cm Gesamthöhe ist ein Alkovencamper auf T-Rex-IVECO-SACM-Fahrgestell kaum zu verwirklichen. Dies schränkt ihre Geländegängigkeit und Wendigkeit merklich ein. Eng gebaute Dörfer mit frei hängenden Strom- und Telefonleitungen werden anstrengend! Siehe Abmessungen und Gewicht