Notlauf

Oft wird auf "Notlauf" verwiesen. Aber was bedeutet dies eigentlich?

Sicherheitsnotlauf, wie es eigentlich richtig heisst, ist eine Schutzfunktion um bei einer Motorstörung, bzw. der "Annahme einer Motorstörung", das Fahrzeug in sicheren Zustand weiter betreiben zu können. Dazu wird das Drehmoment, bzw. die Leistung so weit herunter geregelt, dass der Motor lediglich im tiefen Teillastbereich betrieben werden kann. Turboladerdruck, Raildruck, Abgas- Öl- und Motortemperatur sowie Abgasmenge und Druck bleiben, da nur wenig Leistung abgerufen werden kann, tief und so ist es kaum möglich, den Motor zu beschädigen. Trotzdem können FPT-Motoren mit hoher Drehzahl betrieben werden, im Gegensatz zu anderen Motorenherstellern verzichtet FPT auf eine Drehzahlbegrenzung.

In den meisten Fällen ist so eine Weiterfahrt über lange oder sehr lange Strecken möglich!

Ein paar konkrete Zahlen

Notlauf beim 170PS E5 und 175PS E4 Motor bedeutet eine Drehmomentreduzierung auf ca. 250 Nm ( ca. 110-115 PS). Das Fahrzeug wird damit deutlich spürbar Träger, man fühlt sich an die Turbodiesel-Fahrzeuge der Mitte-90er-Jahre erinnert. Bloss waren die damaligen Getriebe kürzer übersetzt und die Reisefahrzeuge tendenziell eher leichter als heute, da noch nicht so "komplett" ausgestattet!

Ist man dann gar noch in grösserer Höhe unterwegs wird die Leistungseinbusse noch deutlicher. Ab 2000 m Seehöhe geht die Motorleitung in jedem Fall um 20%, ab 3000 m um 30% runter. Dies hängt mit der geringeren Sauerstoffdichte zusammen.

Das heisst, in z.B. La Paz werden im Notlauf grad noch 80 PS abrufbar sein, was beim 4.5 Tonnen Reisegefährt dann doch etwas arg wenig ist und ein Schalten in die Untersetzung als angebracht erscheinen lässt!