Funk
Sind mehrere Fahrzeuge zusammen unterwegs, ist eine Kommunikationsmöglichkeit untereinander notwendig! Funkgeräte sind dafür bestens geeignet.
Sie ermöglichen auch abseits von Handynetz Absprachen für Tank-, Foto-, Kaffee- oder Pinkelstopps, die Suche nach einem hübschen Platz für die Nacht oder des am besten fahrbaren Wegs. Auch für vom Camp ausgehende Aktivitäten sind Funkgeräte nützlich. Die Kommunikation auf einer Wanderung, beim Angeln, Biken oder auch nur beim Spaziergang mit dem Hund wird ausserhalb von Rufdistanz und Handynetz dadurch erst möglich.
Auf z.B. Wüstenetappen fährt man nicht nahe hinter einander her. Die Staubwolke des voran Fahrenden ist nicht nur lästig, sie sorgt auch für gefüllte Luftfilter. Also sucht sich jeder seinen Weg selber. Dabei kann man, da sich Pisten immer wieder auffächern oder sich die aktuelle Spur "im Nichts verliert", auch gut ausser Sicht, oder auf eine falsche Piste geraten. Abstände von mehreren Kilometer sind dabei keine Seltenheit und die Chance sich bei Reisen, wo man nicht von-Wegpunkt-zu-Wegpunkt fährt, zu verlieren ist gross!
Ohne Handyverbindung ist Funk, als ständig zur Verfügung stehende Kommunikation, unabdingbar.
Nun gibt es aber eine Vielzahl von Funkbändern und dazu passenden Funkgeräten. Erschwerend kommt dazu: jedes Land "kocht sein eigenes Süpplein", was die Zuteilung von Funkfrequenzen betrifft. Längst nicht jedes Funkband ist für die Nutzung im Reisefahrzeug geeignet, oder gut geeignete Funkbänder werden im Zielland nicht- oder nur von Behörden genutzt, die Geräte sind verboten, es braucht eine Lizenz usw.
Wird man beim Betreiben eines nicht bewilligten Funkgerätes erwischt, drohen Strafen und die Geräte können beschlagnahmt werden. Betreiben heist Funken und nicht bloss Besitz oder Mitführen! Allerdings gelten in von "Spionen geplagten Ländern" eigene Gesetze... oder wie auch immer dies bezeichnet wird! Grundsätzlich ist es in exotischen Ländern mit der Auslegung der Regeln sehr unterschiedlich, sie variiert von toleriert bis Spionageverdacht! Generell stellt man bei "wenig-demokratischen-Regierungen" eine gewisse Angst vor dieser unabhängigen und nicht kontrollierbaren Kommunikationstechnik fest!
Um legal im Reiseland funken zu dürfen braucht es eine Funklizenz. Um diese zu erhalten, ist eine aufwändige Prüfung nötig. Betreibt man Funk als Hobby, ist das OK. Aber nur für die Kommunikation auf Reisen ist der Aufwand viel zu gross. Zudem, um im jeweiligen Land legal zu Funken, bräuchte es ausserhalb der CEPT-Länder eine Gastlizenz. Die muss Monate im Voraus bei den zuständigen Stellen besorgt werden und ist, je nach Zielland, problemlos bis unmöglich zu kriegen. Geht die Reise gar durch mehrere Länder ist der administrative Aufwand unverhältnismässig.
Geräte für den Betrieb in Reisefahrzeugen
Handfunk- oder Mobilgerät?
Handfunkgeräte sind klein, leicht und günstig. Ladegeräte oder Ladeschalen werden mit geliefert, bzw. moderne Geräte lassen sich auch über USB-C laden. Für Aktivitäten ausserhalb des Fahrzeugs, oder um sie einem zeitweiligen Mitreisenden abgeben zu können sind sie sehr gut geeignet. Für einen kniffligen Grenzübertritt lassen sie sich leicht im Reisefahrzeug verstauen.
Aber sie haben ein paar Nachteile:
Das Gerät muss im Einsatz senkrecht und in Griffnähe plaziert werden
Die Antenne ist im Fahrzeug im Weg (Handfunkgeräte auch beim Senden IMMER senkrecht halten!)
Die Antenne ist verkürzt, was den Wirkungsgrad verschlechtert
Aus einem Fahrzeug heraus sinkt die Reichweite deutlich
Sie sind schwerer als das Mikrofon eines Mobilgerätes
Sie werden mit Akkus betrieben und die haben die "Angewohnheit" immer dann leer zu sein wenn man sie braucht
Mobilfunkgeräte bieten erheblich grössere Reichweite, Ausfall- und Verbindungssicherheit! Ihr Lautsprecher ist besser, dies sorgt für bessere Verständlichkeit. Mobilgeräte tun, im Gegensatz zu Handfunkgeräten, oft Jahrzehntelang störungsfreien Dienst. Aber auch sie haben ein paar Nachteile:
Mobilgeräte müssen an- oder eingebaut werden
Für den kniffligen Grenzübertritt muss das Gerät getarnt oder abgebaut werden können
Sie müssen korrekt an die Stromversorgung angeschlossen werden
Sie benötigen eine Antenne die ausserhalb des Fahrzeugs angebaut werden muss. Entweder muss dazu ein Loch in die Karosserie gebohrt-, oder wenn man ein Magnet- oder Klemmsockel nutzt, das Antennenkabel knick- und quetschsicher ins Fahrzeug geführt werden
Tipp: Wer bei seinen Reisen auf eine sichere und stabile Funkverbindung über grössere Distanzen angewiesen ist, sollte ein Mobilgerät verbauen und zusätzlich ein Handfunkgerät mit nehmen. Wer nur selten Funk benötigt, für den tun es auch Handfunkgeräte.
CB-Funk (27 MHz, 11-Meter-Band)
Leicht betagtes (Bj. 2005) High-End CB-Funkgerät mit AM, FM, SSB, vielen Funktionen und max. 12 Watt Sendeleistung (erweiterbar) Moderne Geräte mit ähnlichen Leistungen kosten um Fr. 250.--
Modernes Multinorm-CB-Funkgerät, mit Separationskit. Das Gerät kann an gut belüfteter, sonst aber schlecht zugänglicher Stelle verbaut werden, nur die flache Bedieneinheit kommt ans Armaturenbrett. Preis (Stand 12.2022) um Fr. 80.--
Mit CB-Funkgeräten für den Mobilbetrieb (gute Antenne und ordentliche Position im Gelände) sind stabile Verbindungen über Distanzen bis mindestens 20 Kilometer leicht herzustellen. Auf Autobahnen ist man dank Truckerfunk jederzeit über Staus und Polizeikontrollen auf dem Laufenden. In USA und Kanada sind fast alle LKWs, Geländefahrer, Truckstopps, Abschleppdienste, Farmen und viele Tankstellen mit CB-Funkgeräten ausgestattet, und man kriegt fast immer jemanden ans Mikrofon.
Das Angebot ist riesig, vom einfachen Gerät, bis zum ultra-ausgestatteten Supergerät ist alles zu haben. Einfache Geräte sind günstig (Fr. 60 bis Fr. 100) und simpel zu bedienen. Geräte mit Luxusausstattung können gut und gerne Fr. 300 bis Fr. 500 kosten und bieten viele Features.
Dies alles spricht für den Einsatz von CB-Funkgeräten im Reisefahrzeug. Aber leider hat deren Einsatz auch ein paar Nachteile:
Der "grosse Haken", die Antenne
Damit ein Funkgerät senden kann, braucht es eine zur Arbeitsfrequenz passende Antenne. Diese Antenne muss eine bestimmte Länge aufweisen (mehr dazu hier). Beim CB-Funk würde diese Länge ca. 2.60 m betragen. Eine so lange Antenne lässt sich kaum am Reisefahrzeug anbringen und deswegen werden die handelsüblichen Antennen verkürzt, bis hin zu den an Handfunkgeräten benutzten 20-cm-Gummiantennchen. Leider nimmt der Wirkungsgrad der Antenne ab, je mehr sie verkürzt wird. Die erwähnte Gummiantenne kommt auf einen Wirkungsgrad von unter 10%. Weshalb mit Handfunkgeräten im CB-Funk nur Verbindungen von etwa 1 - 5 Kilometern möglich sind. (Die Reichweite von CB-Handfunkgeräten vergrössert sich enorm, wenn eine abgesetzte Antenne genutzt wird.)
Tipp: Mit einer Antenne, so etwa um 150 - 180 cm lang, hat man einen guten Kompromiss zwischen Antennenlänge und Wirkungsgrad.
Problematisch, Kunststoffkarosserien
Ein Thema, dass neben Reisefahrzeugen mit Alkoven, auch den Bremach T-Rex betrifft: wegen der Kunststoffkarosserie kann die Antenne nicht einfach irgendwo platziert werden, sie braucht 'Masse' (mehr dazu hier) muss also mit einer genügend grossen, leitenden Metallfläche verbunden sein. Der Einbau in Kunststoffdach, Front- oder Seitenteile ist zudem problematisch. Antennen und ihre Sockel sind robust, Astschlag kann sie aus dem Kunststoff brechen. Auch ohne Astschlag kann der Kunststoff um den Antennensockel Risse bekommen. (Die Antenne schwankt bei der Fahrt und überträgt die Bewegung auf den Kunststoff. Risse entstehen und der Antennensockel bricht kreisförmig aus)
Am Bremach T-Rex bietet sich für eine sinnvolle und stabile CB-Antennenmontage der Bullbar, oder die Verstrebungen unter den Lampen an. Dies sorgt auch gleich für eine vernünftige Gesamthöhe, denn mit einer z.B. 150 cm langen Antenne auf dem Dach beträgt diese 4 Meter! Wichtig! Auf gute Masseverbindung achten.
Tipp: Die Antenne auf der Fahrerseite anbauen. Auf der Beifahrerseite besteht die Gefahr, dass Büsche und Bäume am Strassenrand sie beschädigen.
Knifflig, die Gesetze
Es ist nicht einmal im vereinten Europa gelungen, die vielen nationalen Standards zu harmonisieren, bzw. ist die Umsetzung der CEPT-Bestimmungen auf Länderebene noch immer nicht abgeschlossen. International ist die Flut an Bestimmungen unüberschaubar! Mittlerweile gibt es fast nur noch umschaltbare Multinorm-Geräte, welche mehrere Länderbestimmungen vereinen. Trotzdem sind CB-Funkgeräte in weiten Teilen der Welt akzeptiert, auch wenn sie nicht explizit erlaubt sind! Notfalls hilft es das Gerät für den Grenzübertritt zu tarnen oder zu demontieren und (wichtig) auch die Antenne zu entfernen!
Fazit: Trotz einiger Nachteile ist CB-Funk im Reisefahrzeug sehr gut geeignet! Die Geräte sind günstig, ihre Bedienung simpel und ihre Reichweite und Ausfallsicherheit sind deutlich höher als bei PMR-Geräten.
PMR-Geräte (446 MHz, 70cm-Band)
Links Profigeräte, rechts billige aber durchaus brauchbare "Baumarkt-Funken"
Seit 2015 auf dem Markt, das Midland GB1, das erste PMR Mobilfunkgerät. Dank Anschluss an die Bordstromversorgung und Magnetfussantenne sind die grössten Nachteile der Handfunkgeräte beseitigt! Ein Konkurrenzprodukt ist das Team LCmobile PMR446 PR8122
PMR446 ist ein Jedermann-Funk für die Kurzstrecke, anmelde- und gebührenfrei und in allen europäischen Staaten zugelassen. Die PMR446-Geräte sind DER Standard des Kurzstrecken-Jedermannfunk. Heute sind für Fahrzeugkonvois, Gleitschirmpiloten und andere Outdoor-Aktivitäten praktisch nur noch solche Geräte im Einsatz. Aber auch Profis, von Baustelle bis Fahrlehrer, setzen diese kleinen, leichten und günstigen Geräte gern ein.
Mit PMR446-Geräten sind Verbindungen von 1 bis etwa 8 Km möglich, und auch im stark bebauten Gebiet kann die Verbindung, dank Reflexion, über ein paar hundert Meter gehalten werden. Selbst aus Reisefahrzeugen mit Metallkarosserie heraus sind die bei Konvoifahrten üblichen Distanzen (wenige hundert Meter) gut zu überbrücken.
Die Auswahl an Geräten ist riesig, vom billigen Zweierset für Fr. 30.- bis zum teuren Profigerät für über Fr. 100.- pro Stück! Die Geräte sind in jedem Elektronikmarkt zu kaufen. Ladeschalen mit 12-Volt-Anschluss werden meist mitgeliefert, neuere Geräte besitzen USB-C-Laderanschluss. Die PMRs eignen sich , dank ihren kleinen Abmessungen und dem geringen Gewicht, auch gut für Erkundungen zu Fuss. Sollten die Geräte an einer Grenze beschlagnahmt werden oder muss man sie zurück lassen, ist der finanzielle Verlust gering.
Eigentlich gehört in jedes Reisefahrzeug zwei solcher Funkgeräte; das Zweite kann einem zeitweiligen Begleitfahrzeug abgegeben werden, oder der Beifahrer nutzt es von ausserhalb des Fahrzeugs zum Einweisen auf schwierigen Passagen oder bei Erkundungen zu Fuss.
Je weniger Features die Geräte mitbringen (Uhr, Radio, GPS, Vibroalarm usw.), desto länger bleiben ihre Akkus auch ausgeschaltet fit und die Geräte funktionstüchtig. Zudem sind sie erheblich weniger anfällig für Fehlbedienung. Profigeräte zeichnen sich durch marginale Ausstattung, wenige Bedienelemente, grosse Akkus und ein stabiles, wasserdichtes Gehäuse aus.
Neben der relativ geringen Reichweite, sind die Nachteile von PMR-Handfunkgeräten (wie bei allen Handfunkgeräten), dass sie mit Akkus betrieben werden und ihre Bedienung und Handhabung im Reisefahrzeug während der Fahrt umständlich ist. Zudem sinkt die Reichweite aus einem Fahrzeug heraus merklich!
PMR-Geräte werden meist als Zweierset verkauft.
Fazit: PMR-Geräte sind gut für Reisende geeignet. Günstig, leicht, überall erhältlich und in allen europäischen Ländern legal. Nachteile sind ihre begrenzte Reichweite und der Umstand, dass sie mit Akkus betrieben werden.
VHF, UHF Amateurfunkgeräte
Twinband Mobilgerät und Twinband Handfunkgeräte
Amateurfunkgeräte in VHF (2 Meter-Band, 144 - 146 MHz) oder UHF (70 cm-Band, 430 - 440 MHz) sind leistungsstark und sehr gut für Reisefahrzeuge und Reisende geeignet. Funkhandy's sind klein, haben viele nützliche Funktionen und ordentlich Sendeleistungen (meist 5 Watt). Mobilgeräte sind kompakt und bieten, neben tollen Funktionen, ganz ordentlich Leistung (meist 20 bis 50 Watt).
Mobil-Antennen für diese Bänder (sinnvolle Länge ca. 45 bis 100 cm) haben einen guten Wirkungsgrad und sind noch einfach am Reisefahrzeug an zu bringen. Beispiel von Wildwux Die Reichweite von Funkhandy zu Funkhandy liegt bei 5 bis ca. 15 Km. Von Mobil- zu Mobilgerät deutlich darüber.
Ein Nachteil von Funkhandys auf längeren Reisen: Sie werden mit Akkus betrieben. Leider haben Akkus die "Angewohnheit" immer dann leer zu sein, wenn man sie braucht! Es gibt, neben einer Vielzahl von Ersatzakkus, Adapter um sie direkt am Bordnetz (Zigarettenanzünder) betreiben zu können.
Mobilgeräte müssen ein- oder angebaut werden und brauchen eine abgesetzte Antenne. (diese erhöht allerdings die Reichweite erheblich!) Ihr Vorteil, sie haben bessere Lautsprecher, höhere Sendeleistung, keine Akkus und ein Mikrofon ist leichter und angenehmer zu bedienen als ein Funkhandy vor dem Gesicht. Für moderne Mobilfunkgeräte gibt es BlueTooth-Mikrofone, falls das Kabel stören sollte.
Fazit und Tipp: VHF/UHF Funkgeräte sind sehr gut für Reisende und Reisefahrzeuge geeignet. Die ideale Kombination ist ein Mobilgerät mit fest verbauter Antenne, zusammen mit einem Handfunkgerät für Erkundungen zu Fuss oder um es einem zeitweiligen Mitreisenden abgeben zu können.
VHF/UHF Funkgeräte mit digitalen Betriebsarten: Seit einigen Jahren auf dem Markt sind VHF/UHF Hand- und Mobilfunkgeräte, die neben analoger Sprachübertragung (FM), auch digitale Betriebsarten (DMR, D-Star oder C4FM) beherschen. C4FM z.B. bietet neben Sprach- auch Datenübertragung Die meisten Geräte haben einen GPS-Empfänger eingebaut und können ihre Position an andere Geräte senden. Ebenfalls nützlich, die "Out of Range" Funktion. Die Geräte zeigen an, welche anderen Geräte gerade erreichbar sind. Selbst Bilder können übermittelt werden und mit Yaesu-WiresX kann man sich über Repeater und Internet Weltweit mit anderen Anwendern verbinden lassen... sofern man selber- und der zu erreichend im Sendebereich eines entsprechenden Repeaters ist.
Erfunden von Motorola für Berufsanwendungen und adaptiert von Yaesu-Vertex-Standard, ist digitale-Sprachkommunikation eine faszinierende Beschäftigung für an digitaler Technik interessierte. Aber der in kleinen Gruppen oder als Einzelfahrzeug reisende kann diese Funktionen kaum nutzen. Zudem sind diese Geräte, im Vergleich zu analogen Geräten, merklich teurer.
VHF, UHF und CB-Funk ?
Alle Funkbänder die man auf Reisen nutzen kann, also VHF, UHF und CB-Funk in einem Gerät vereint? Ja, so etwas gibt es.
Euron MT 9500 E
Wouxun UVG980
Alleskönner: Wuxun UVG980 oder Euron MT9500E sind nur zwei Beispiele. Beide Geräte decken das 11m/10m, 6m, 2m und 70cm Band ab und sind somit auf fast allen weltweit gebräuchlichen "oberen" Funkfrequenzen sendefähig. Dazu mit satter Sendeleistung von 50 Watt. Die Preise liegen um 400 Euro.
Fazit: Tolle Geräte, aber für den normalen Reisenden etwas Overkill ! Eher etwas für das Reisefahrzeug eines Tour-Guides, eines ambitionierten Funkfan oder den Funkamateur.
Kurzwellen-Funkgeräte
Die Kurzwelle (3 MHz - 30 MHz) eignet sich um weite Distanzen zu überbrücken. Sie wird von vielen legalen-, wie auch nicht-legalen Nutzern betrieben. Neben Armee, Behörden, Funkamateuren, Hilfsorganisationen nutzen auch Taxifahrer, Fischer und DX-Piraten die Kurzwelle. Es gibt eine grosse Anzahl kompakter und leistungsfähiger Geräte. Die Reichweite liegt, je nach Frequenz, bei mehrere hundert, bis mehrere tausend Kilometer.
In von "Spionen geplagten Ländern" kann das Mitführen von Kurzwellengeräten zu erheblichen Komplikationen führen!
Fazit: Reine Kurzwellenfunkgeräte eignen sich nicht für Reisekommunikation
Andere Geräte
Es sind noch eine Vielzahl anderer Funkgeräte im Handel erhältlich, die sich aber ALLE nicht für unsere Nutzung eignen! Hier eine Auflistung:
LTE Radio, Zello- oder andere Apps: Ziemlich neu (und ziemlich bescheuert) sind Geräte und/oder Apps für das Smartfon, die das Handynetz nutzen und ein Funkgerät simulieren. Die Kommunikation ist natürlich weder autonom, noch kostenlos, sie geht über das Netz eines Anbieters. Sie brauchen im Zielland ein Datenpaket und ständige Datenverbindung. Kein Internet = keine Kommunikation. Völlig untauglich bei Reisen in abgelegene Regionen, wo man (wenn überhaupt) nur selten Handyverbindung hat.
Apps die Bluetooth und/oder WLAN nutzen: Nutzlos sind Apps die ein Funkgerät simulieren und mit Bluetooth oder WiFi-Direkt arbeiten. Ihre Reichweite liegt bei wenigen Metern (Bluetooth) bzw. wenigen dutzend Metern (WiFi-Direkt).
Seefunk, Flugfunk, Betriebsfunk: Da gibt es tolle Geräte, aber für uns ungeeignet. Deren Frequenzen sind anderen Nutzern vergeben. Stören wir deren Kommunikation kann das teuer und/oder gefärlich werden!
LPD: (SRD434) Geräte in 434 MHz. Leider verfügen diese Funkgeräte bloss über eine äh... "grosszügige" Sendeleistung von 10 mW (0.01 Watt) und es wird behauptet, mit Schreien kommuniziere man über erheblich weitere Strecken. Normale Reichweite sind wenige Dutzend, bis wenige hundert Meter. Reisefahrzeuge mit Metallkarosserie sind so gut abgeschirmt, das man oft schon aus 100 Meter Distanz keine Verbindung mehr kriegt.
Freenet, KDR, FRS-GMRS und UHF CB: Ausserhalb ihrer Herkunftsländer sollten diese Geräte nicht benutzt werden, weil deren Frequenzen anderweitig vergeben sind, z.B. Polizei, Feuerwehr, Rettung, Zugfunk, Transportunternehmen DVB-T2 (digitales Fernsehen) usw.
SRD 2.4 GHz: Diese Geräte (im weltweit zugelassenen, Lizenz- und Gebürenfreien ISM-Band) mit digitaler Übermittlung sind vorwiegend bei Firmen mit grossen Werksarealen in Verwendung, z.B. Gärtnereien oder Krankenhäuser. Dort macht auch die Möglichkeit von Einzel- oder Gruppenrufen Sinn. Für Reisende sind sie ungeeignet, da mit bloss 100 mW Sendeleistung im Gelände nur Strecken von ein paar hundert Metern zu überbrücken sind.