Diesel- Zusatztank
Es gibt Regionen, wo Tankmöglichkeiten selten-, die Versorgung unsicher-, oder wo die Dieselqualität fragwürdig ist. Lange Fahrstrecken erfordern aber oft eine Tankkapazität, die über der "ab Werk" verbauten liegt.
Bei Fahrzeugen wo es zu aufwändig ist einen grösseren Tank anstelle eines Originaltanks zu verbauen, bleibt nur das Anbauen eines Zusatztanks. Neben der Kapazität, dem Gewicht und dem Platz für den Tank, sind weitere Aspekte zu beachten.
T-Rex, Radstand 310 cm mit 150 Liter Haupttank ab Werk. Fast die ganze linke Fahrzeugseite ist damit genutzt!
90 Liter Tank am IVECO Daily 4x4 E6. Verschachtelte, "unverrückbare", speziell angepasste Form
(Foto von JürgenR)
Durch den Dieselkreislauf moderner Motoren ist im Haupttank viel Bewegung. Die Vorförderpumpe bei z.B. einem Fahrzeug mit IVECO F1C-Motor fördert etwa 200 l/h. Alles was nicht vom Motor verbraucht wird, fliesst über die Rücklaufleitung zurück in den Tank. Ein voller 90 Liter-Tank wird so in 30 Minuten komplett umgewälzt. Da der Diesel im Dieselkreislauf eines Reisefahrzeugs erst durch den SEPAR- und danach durch den Dieselfilter fliesst, ist eventuell verschmutzter oder mit Wasser versetzter Diesel im Haupttank schon bald nach dem Tanken sicher gereinigt und entwässert.
Ganz anders ist die Situation im Zusatztank. Nach dem Befüllen lagert dort der Diesel Tage- bis Wochenlange. Zugetankter, oder durch die Tankatmung in den Tank gelangter Schmutz und Wasser sammelt sich am Boden des Zusatztanks. An der Grenzschicht zwischen Diesel und Wasser bildet sich gerne Dieselpest.
Das lässt sich verhindern, indem der Ansaug im Tank bis zum Boden reicht. Vor der Dieselpumpe MUSS aber ein Siebfilter verbaut sein! So saugt es den Dreck aus dem Tank, in den Siebfilter, welcher sich reinigen- oder austauschen lässt. Nutzt man den Diesel im Zusatztank regelmässig und lässt ihn dort nicht Wochenlange vor sich hin dümpeln, haben wir ein sauberes und über lange Zeit zuverlässig funktionierendes Dieselsystem.
Einfacher Inline-Siebfilter. Er hält allen groben Schmutz zurück und schützt so die Vorförderpumpe
Original Tankunit, mit Ansaug der etwa 1 cm über dem Tankboden endet und Ansaugsieb.
Modifizierte Version. Der Ansaug reicht nun bis zum Tankboden, an dessen Ende sitze ein Rückschlagventil.