Funkgeräteinbau T-Rex
Der Funk wurde im für den Fahrtenschreiber vorgesehenen Schacht über dem Beifahrersitz montiert, die Antenne genau über der Innenbeleuchtung, also eher vorne, Mitte Dach.
Allerdings ist die Über-Kopf-Konsole weder für Radio noch Funk wirklich gut geeignet, da man einen sehr flachen Sichtwinkel hat und zudem bei Sonnenschein schlecht ins Dunkel hineinsieht. Unser Radio hat eine kleine Fernsteuerung für die wichtigsten Funktionen, und fürs Funk wäre es zu überlegen, ein Modell zu wählen, das das Display im Mikrofon hat (siehe z.B. andere Modelle von GME).
12V-Spannung (Klemmen +15 wie +30) und Masse findet man an einem der ungenutzten Stecker im Kabelgewühl in der Dachkonsole — einfach mit dem Multimeter ausmessen.
Ich wählte eine einfache, ca. 90 cm lange Peitschenantenne — da der T-Rex so hoch ist, braucht man m.E. keine längere Antenne, um gute Empfangs- und Sendeleistung zu erreichen. Als positiven Nebeneffekt hörten wir immer, wie tief die Äste hängen – "gling-gling". Die Antenne hat einen armdicken Ast bei 60 km/h ohne Schaden weggesteckt.
(Original Blogeintrag zu Funk in Australien)
Yaesu FT-857D, Multiband (Kurzwelle, 6m, 2m + 70cm) Sendeempfänger mit 100/100/40/20 Watt Sendeleistung. Bei der Fahrt nutze ich das Gerät hauptsächlich für die Kommunikation mit Mitreisenden. Es ist durchgehend freigeschaltet und deckt somit auch CB- und PMR-Funkfrequenzen ab. Mitreisende nutzen etweder ihre eigenen Geräte, oder sie kriegen eines meiner Handfunkgeräte. Im Camp nutze ich das Gerät, dann aber mit anderen Antennen, für weltweiten Kurzwellenfunk.
Das eigentliche Funkgerät befindet sich hinter dem Beifahrersitz in einer Halterung, am Armaturenbrett befindet sich lediglich die Bedieneinheit. Beide Teile lassen sich mit wenigen Handgriffen entfernen. Der Lautsprecher ist hinten-oben am Spaceframe befestigt, nahe zwischen den Köpfen von Fahrer und Beifahrer.
Der Einbau des Gerätes in den für den Fahrtenschreiber vorgesehene Schacht in der Dachkonsole erschien gleich aus mehreren Gründen als nicht sinnvoll:
Displays von Funkgeräten oder Radios sind für eine Sicht von vorne oder schräg oben optimiert. Von schräg unten ist oft kaum etwas zu erkennen
Das Gerät ist für eine Bedienung von vorne oder schräg oben optimiert, von schräg unten sind teils Bedienelemente schlecht zu erreichen
Das Funkgerät hat viel Leistung. Die Verkabelung zur Dachkonsole ist viel zu dünn und hat eine unbekannte Länge
Viel Leistung erzeugt viel Wärme. Deshalb ist das Gerät mit grossem Kühlkörper und Ventilator ausgestattet. Die Wärme kann aber nicht aus der geschlossenen und isolierten Dachkonsole entweichen
Für Grenzübertritte- oder Reisen in "schwierige Länder" sollte das Gerät mit wenigen Handgriffen ausbaubar sein
VHF/UHF Antenne: Eine Sendeantenne braucht um korrekt zu funktionieren Masse (mehr dazu hier). Ein Einbau in Kunststoffdach, Front- oder Seitenteile ist zudem mechanisch ungünstig. Antennen und ihre Sockel sind robust, Astschlag kann sie aus dem Kunststoff brechen. Aber auch ohne Astschlag kann der Kunststoff um den Antennensockel Risse bekommen. (Die Antenne schwankt bei der Fahrt und überträgt die Bewegung auf den Kunststoff. Risse entstehen und der Antennensockel bricht kreisförmig aus)
Der Einbau in das Kunststoffdach des Führerhauses schied also aus. Das Space Frame hingegen ist aus Stahl und bietet genügend Masse. Zudem ist es stabil genug, so dass es nicht gleich den Antennensockel ausreisst, falls mal ein Ast im Weg ist. Die Antenne ist auf einen PL-Sockel aufgeschraubt und lässt sich mit wenigen Umdrehungen entfernen, bzw. durch eine andere Antenne mit PL-Anschluss austauschen.
Gegenüber der VHF/UHF Antenne ist der Sockel für Kurzwelle (oder CB-Funk).
Diamond AZ-506, 2m/70cm Duobandantenne...
...gegenüber der Antennenanschluss für Kurzwelle
Kurzwelle: Als begeisterter Funkamateur betreibe ich auch erfolgreich Kurzwelle im Reisefahrzeug. Kurzwellenfunk ist für den Reisefahrzeugbesitzer aber kaum relevat, desshalb verzichte ich auf eine Beschreibung.