Trinkwasser
Unser Trinkwassermanagement auf längeren Wüstenreisen mit schwieriger Wasserversorgung ist recht ausgeklügelt. Bei uns hat sich über die Jahre dieses Vorgehen als sinnvoll erwiesen:
Trinkwasser in Flaschen
Wasser zum "ab der Flasche trinken" kaufen wir im Land in PET-Flaschen. Unser Tagesverbrauch liegt bei "normalen" Temperaturen und "normalem" Wind bei 4 bis 5 Liter für zwei Personen. Die leeren PET-Flaschen werden platt gedrückt und so lange mit transportiert, bis wir in eine Ortschaft kommen mit (nach unserem Dafürhalten) ordentlicher Müllentsorgung. Wir haben Platz für 4 Pakete à 6 Flaschen, total also 36 Liter = eine Woche. Bei Bedarf könnten wir aber auch deutlich mehr transportieren.
(Bitte Bemerkung beachten)
Trinkwasser im Wassertank
Das Wasser aus dem 60 Liter Trinkwassertank wird zum Kochen von Kaffee und von Speisen, wo das Wasser drinn bleibt genutzt und für die Hunde. Nachgefüllt wird nur hochwertiges, bestes Trinkwasser, (Sicht-, Geruchs- und Geschmackprobe) wird mit Micropur behandelt und bei Entnahme gefiltert.
Grund für die Behandlung mit Micropur ist die oft recht hohe Lagertemperatur, die eine Veralgung fördert und so den Glasfaserflies- Aktivkohlefilter schneller zusetzen lässt.
Trinkwasser in Kanistern
Maximal sechs Trinkwasserkanister à 20 Liter werden mit sauberem Trinkwasser befüllt und, wenn es nicht gechlort ist, mit Micropur behandelt. Dieses Wasser nutzen wir beim Kochen, wo das Wasser abgeschüttet wird (z.B. Kartoffeln oder Nudeln). Ein eventueller Chlorgeschmack verschwindet beim Kochen.
Sauberes Wasser aus Wüstenbrunnen schmeckt meist etwas "abgestanden-muffig-brackig". Für Kartoffeln oder Nudeln aber durchaus brauchbar!
Waschwasser
Ein oder mehrere Kanister nutzen wir für Waschwasser. Sie werden bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit ordentlichem Wasser befüllt und nicht behandelt.
Bemerkung: Wieso eine aufwändige Trinkwasserfiltrierung und dann doch Wasser aus PET-Flaschen?
Grund ist, wir sind es gewohnt, Wasser pur ohne Zusatz von Sirup, Tee oder Fruchtsaft zu trinken. Eine Filtrierung entfernt zwar schlechten Geschmack und Keime, das Wasser (Speziell aus Wüstenbrunnen) wird aber trotzdem nicht "lecker" deswegen. Es ist Fade im Geschmack und es macht keine Freude zu trinken, man muss sich dazu zwingen. Dies sorgt dafür, dass man eher weniger als mehr trinkt und das kann im Wüstenklima fatale Folgen haben!
Aus diesem Grund nehmen wir, wenn sich keine andere Lösung anbietet, die Nachteile von PET-Wasserflaschen (Platzverbrauch und Kosten) auf uns.
Bei Reisen in Regionen mit guter Trinkwasserversorgung hingegen machen wir es uns einfach:
Das Wasser im 60 Liter Trinkwassertank und ein 20 Liter Kanister für Waschwasser reichen uns. Auf eine Behandlung mit Micropur, oder den Kauf von Flaschenwasser verzichten wir dort meistens.