Reifendruck

Grundsatz

> Haben die Reifen nicht genügend Traktion, ist die erste Handlung das Überprüfen / Anpassen des Reifendrucks.

Dass der Reifendruck eine wichtige Grösse für das Fahrverhalten und den Benzinverbrauch eines Autosist, lernt man in der Autofahrschule. Dass der Reifendruck im Gelände darüber entscheidet, ob man steckenbleibt, weiterkommt oder einen Reifenschaden erleidet, gehört zum Einmaleins des Geländefahrens. Es ist ein typischer Anfängerfehler, bei durchdrehenden Rädern zuerst mit mehr Gas, dann mit mehr Kupplung freizukommen. Dieses Vorgehen Hilft meist nix, sorgt aber für eine starke Beanspruchung des Antriebstranges. Weniger Reifendruck dagegen würde viel nützen.(Bild juergenr, viermalvier.de)

> Ein gutes Manometer und eine Pumpe resp. ein Kompressor gehören zur absoluten must-have-Ausrüstung.  

Theorie

Mit reduziertem Druck wird die Aufstandsfläche der Reifen nicht nur etwas breiter sondern vor allem länger und kann sich mehr als verdoppeln.

Dadurch sinkt zum einen der spezifische Bodendruck (Kraft pro Fläche) auf z.B. die Hälfte, wodurch der Reifen 

Praxis

Da die Achslast vorne und hinten selten gleich gross ist, variiert im Gelände auch der Druck zwischen Vorderrädern und Hinterrädern. Da das Finden des genau richtigen Drucks für eine bestimmte Geländesituation von vielen Faktoren abhängt, muss man sich jeweils etwas daran herantasten:

Es ist nicht ungewöhlich, dass man im Gelände den Reifendruck mehrmals täglich anpasst.

Ob man den Reifendruck bei warmen oder kalten Reifen einstellt ist nicht erheblich, so lange man sich bewusst ist, dass der Reifendruck von kalten zu warmen Reifen um 0.3-0.4 bar oder mehr variiert. Letztlich muss der aktuelle Druck — resp. die Reifenaufstandsfläche — dem aktuellen Untergrund entsprechen.

Der 255/100 R16 XZL kann Stundenlang mit Pistenluftdruck (entsprechend der Achslast) auf der Strasse und mit 65-70 Km/h gefahren werden (somit einige hundert Kilometer) und wird auch von Minutenlanger Vmax von bis zu 100 Km/h (z.B. beim Überholen) nicht an seine Grenze gebracht werden.

Der 315/75R16, oder 35x12.5R17 wird so etwas konstruktionsbedingt nicht so lange (bei gleicher Vmax) aushalten. 

Aber niemand zwingt einem auf härterem Untergrund schneller als 20-30 Km/h zu fahren wenn ich Sandluftdruck eingestellt habe um eben nur einige Kilometer bis zur nächsten Weich(sand)stelle zu überbrücken.

Natürlich leidet dabei ein 315er im Verhältnis zu einem 255/100er bei gleicher Achslast mehr. Daher einfach: Geschwindigkeit reduzieren oder Luftdruck rauf.

Wie stark und wie schnell sich ein Reifen aufheizt, und wie viel er vertragen kann, hängt stark vom verwendeten Reifenmodell, vom Fahrzeuggewicht und von der Geschwindigkeit ab. Im Zweifelsfall in Abständen anhalten und die Temperatur mit der Hand fühlen. Wenn es beim Draufspucken zischt, ist eine kritische Grenze überschritten ;-)

Reifenspezifische Luftdruckwerte

Empfehlungen von Allrad Christ 

Weitere Quellen